Fear of Missing Out: 5 Experten-Tipps für die perfekte Social-Media-Life-Balance

Nicht falsch verstehen – wir LIEBEN Social Media! Privat und beruflich. Aber natürlich sind wir uns bei KSK Media unserer Social Responsibility bewusst und setzen uns kritisch mit den möglichen Schattenseiten der Social-Media-Nutzung auseinander. Heute im Fokus: das psychologische Phänomen Fear of Missing Out. In diesem Blogbeitrag zeigen wir euch 5 Tipps, wie wir als Social Media Manager unser Nutzungsverhalten angepasst haben, um eine perfekte Balance zwischen Freunden und Followern zu schaffen.

Fear of Missing Out und Social Media

Photo by Brett Jordan
Unsplash

Fear of Missing Out (oder kurz: FoMO) ist der wissenschaftliche Ausdruck für die Sorge, von sozialen Erfahrungen ausgeschlossen zu sein. Wir befürchten, dass unsere Mitmenschen Dinge erleben, an denen wir nicht teilhaben können, dass wir ein spannendes Erlebnis mit unseren Freunden oder der Familie verpassen.

Natürlich ist die Befürchtung der Fear of Missing Out so alt wie der Mensch selbst, allerdings hat das Thema durch die Entstehung von Sozialen Medien eine ganz neue Tragweite bekommen. Facebook und Co. bieten uns geradezu einen Überfluss an sozialen Informationen über Aktivitäten, Events und Unterhaltungen unserer Mitmenschen – jederzeit und überall. Eine extreme Nutzung triggert Gefühle der sozialen Ausgeschlossenheit, was in einem sich selbst verstärkenden Kreislauf sogar zu Beeinträchtigungen der mentalen Gesundheit führen kann.

Unsere 5 Tipps:

1. Kein Smartphone im Straßenverkehr

Die Forschung um FoMO zeigt einige alarmierende Ergebnisse: das Ausmaß an Fear of Missing Out sagt vorher, wie oft Menschen im Straßenverkehr in gefährliche Situationen geraten, weil sie am Steuer ihres Autos oder beim Überqueren der Straße ihr Smartphone nutzen. Bist du schon einmal in eine solche Situation geraten?

Photo by Alexandre Boucher / Unsplash

2.Im Bett nur echte Interaktion

Dort hat das Smartphone nichts zu suchen! Wir verbringen die erste halbe Stunde des Tages und die letzte halbe Stunde des Tages ohne Social Media. Gerade die Zeit kurz nach dem Aufwachen sowie kurz vor dem Einschlafen ist wichtig, um sich auf sich selbst zu fokussieren, den Tag zu planen und abends den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen. Ein sozialer Informationsüberfluss stresst in dieser Zeit besonders.

3.Maximale Nutzungszeit festlegen

Häufig unterschätzen wir die Zeit, die wir wirklich in Sozialen Medien verbringen: durchschnittlich sind das nämlich ganze 140 Minuten pro Tag! Und das ist eine Menge. Um dem etwas Einhalt zu gebieten, bieten sowohl Facebook als auch Instagram die Möglichkeit an, eine maximale tägliche Nutzungszeit festzulegen.

Auf Instagram findest du diese Einstellung in deinem Profil unter Deine „Aktivität“ und dann „Richte eine tägliche Erinnerung“ ein. Auf Facebook findest du diese Einstellung unter „Privatsphäre“ und dann „Deine Zeit auf Facebook“. Wenn du Social Media nur privat nutzt, empfehlen wir dir nicht mehr als 60 Minuten pro Tag dort zu verbringen.

4.Ruhemodus nutzen

Das kennt wohl jeder: Ein gemütliches Abendessen mit Freunden, das Smartphone ist brav in der Tasche verstaut… Ping! Okay, nur mal kurz checken, was…

Benachrichtigungshinweise triggern vermehrte Nutzung. Sobald die Benachrichtigung über eine Neuigkeit unsere Aufmerksamkeit erregt, ist unsere Neugierde geweckt. Um dieser Falle zu entgehen, können Benachrichtigungen für bestimmte Zeiten ausgestellt werden.

Photo by Stefan Vladimirov / Unsplash

Auf Instagram können unter „Deine Aktivität“ und „Benachrichtigungseinstellungen“, alle Benachrichtigungen mit nur einem Klick für bis zu 8 Stunden ausgestellt werden. Auf Facebook sind unter „Deine Zeit auf Facebook“ und „verwalte deine Zeit“ Hinweise bis zu 7 Tagen deaktivierbar, außerdem können über den „geplanten Ruhemodus“ schon vorab benachrichtigungsfreie Zeiten eingestellt werden. Natürlich sind für alle Kategorien auch ständige Einstellungen einzeln anpassbar. Wir empfehlen: Kommentare, Direct-Nachrichten und Live-Videos an – alles andere kann warten.

5.Joy of Missing Out!

Wie aber lernt man, die Zeit zu genießen, in der man offline ist? Indem man sich bewusst wird, dass es aufgrund der eigenen begrenzten Ressourcen wie Freizeit und Geld gar nicht möglich ist, überall dabei zu sein – und das geht jedem so!

Photo by heypreslie

FoMO im Alltag eines Social Media Managers

Diese Tipps kann jeder Nutzer privat anwenden. Als Social Media Manager übertragen wir diese Empfehlungen aber auch in unseren Arbeitsalltag, damit dieser nicht zu einem ständigen „Fight or Flight-Modus“ wird.

Das heißt also konkret: Wir verhandeln mit jedem Kunden bestimmte Servicezeiten, zu denen wir in den entsprechenden Kanälen erreichbar sind. Innerhalb der Servicezeiten checken wir den Account dann in regelmäßigen Abständen.

Außerhalb der Servicezeiten und zwischen den Checkups können Automatisierte Nachrichten helfen, Usernachrichten umgehend zu bearbeiten. Möglich sind beispielsweise Abwesenheitshinweise oder standardisierte Antworten auf die Einreichung einer Bewerbung.

Aktivitäten der Konkurrenz zu überwachen, das ist natürlich ebenfalls eine zentrale Aufgabe unserer Arbeit. Um das Entstehen von Fear of Missing Out zu vermeiden, haben wir auch hier feste Zuständigkeiten und Zeitfenster etabliert, in denen Posts und Stories von Mitbewerbern analysiert und reportet werden.

Im Bereich des Krisenmanagements kann eine professionelle Vorbereitung für den Ernstfall wappnen. Gespeicherte Antworten standardisieren das Interagieren mit der Community und steigern die Effizienz der Social Media Betreuung enorm. So können wir viel mehr Interaktionen in der gleichen Zeit bearbeiten – und verpassen nichts!

Fazit:

Wie schon gesagt: wir LIEBEN Social Media. Und wenn man diese 5 Tipps beherzigt und seine Nutzung reflektiert, genießt man garantiert nur die vielen tollen Möglichkeiten, die Soziale Medien uns bringen – die müssen wir jetzt aber nicht alle aufzählen, oder?
Viel lieber lassen wir euch zurück mit einem  kleinen Teaser am Schluss: Da Fear of Missing Out so ein spannendes Thema ist, werden wir es in unserem nächsten Blogbeitrag noch einmal aus einer anderen Perspektive beleuchten. Wir zeigen, wieso auch Unternehmen an FoMO leiden und welche Rolle das bei der Entscheidung für eine Social Media Präsenz spielt. Stay tuned!