Schon einmal etwas von Fear of Missing Out gehört? Nachdem wir in unserem letzten Blogbeitrag unsere Experten-Tipps für die perfekte Social Media-Life-Balance mit euch geteilt haben, werfen wir heute eine neue Perspektive auf das Thema FoMO: denn nicht nur du als Privatperson, auch Unternehmen können (und sollten) Angst haben, etwas zu verpassen! Wir erklären, warum Fear of Missing Out ein guter Grund für einen Business-Account ist und wann sich welche Social Media-Präsenz für dein Geschäft lohnt. Alle, die bis zum Ende durchhalten, belohnen wir mit zwei unverzichtbaren Tipps, damit du mit deinem geschäftlichen Profil auf Social Media auch wirklich keine relevanten Informationen mehr verpasst!
Was ist Fear of Missing Out (FoMO?)
Fear of Missing Out (oder kurz: FoMO) ist der wissenschaftliche Ausdruck für die Sorge, von sozialen Erfahrungen ausgeschlossen zu sein. Wir befürchten, dass unsere Mitmenschen Dinge erleben, an denen wir nicht teilhaben können; wir haben Angst, ein spannendes Ereignis zu verpassen.
Natürlich ist die Befürchtung der Fear of Missing Out so alt wie der Mensch selbst, allerdings hat das Thema durch die Entstehung von Sozialen Medien eine ganz neue Tragweite bekommen. Facebook und Co. bieten uns geradezu einen Überfluss an sozialen Informationen über Aktivitäten, Events und Unterhaltungen unserer Mitmenschen – jederzeit und überall.
Was verpasst ein Unternehmen, wenn es nicht auf Social Media aktiv ist?
Branchen-News
Immer häufiger wird Social Media als News-Medium zur Verbreitung und Rezeption von Nachrichten genutzt. Durch die Publikation online entsteht für relevante Informationen eine kürzere Halbwertszeit. Um keine wichtigen Veränderungen oder Neuheiten in der Branche zu verpassen, müssen Unternehmen mit einem Business-Account wichtigen Organisationen in der eigenen Umgebung folgen. Nur so können Ereignisse, die die eigene Unternehmenspolitik beeinflussen, in Echtzeit wahrgenommen und als Wettbewerbsvorteil umgesetzt werden.
Aktivitäten der Mitbewerber
Du kannst uns glauben – deine Mitbewerber sind bereits auf Social Media! Deshalb ist es auch die beste Quelle, um sich über deren (neue) Produkte oder aktuelle Promotions zu informieren. Über Soziale Medien kannst du sehen, was und wie über Mitbewerber und mit Mitbewerbern gesprochen wird. Außerdem schildern Kunden ihre Probleme mit Konkurrenzprodukten, was hilfreiche Anhaltspunkte für die eigenen Entwicklung und Positionierung gibt.
Social Listening
Fear of Missing Out solltest du aber nicht nur wegen der Kommunikation deiner Mitbewerber haben, sondern auch in Bezug auf die eigene Marke. Social Media bietet eine einzigartige Möglichkeit für organische Marktforschung. Durch das Verfolgen und die Analyse von Konversationen über das eigene Unternehmen können Stimmungsbilder gesammelt werden. Neben Kennzahlen wie Interaktionsraten können mithilfe des sogenannten Social Listenings Erkenntnisse für zukünftige Marketingaktivitäten geschaffen werden. Wie reden meine Zielgruppen über mich? Ganz genau hinhören ist wichtig, denn standardmäßiges Social Media-Monitoring übersieht, dass hohe Interaktionszahlen auch kritische Kommentare sein können.
„Social Listening besteht also aus zwei Schritten. Der erste Schritt ist das Social Media Monitoring, bei dem Erwähnungen und Unterhaltungen in Social Media beobachtet und erfasst werden. Im zweiten Schritt folgen die Analyse und messbare Reaktionen auf die gewonnenen Erkenntnisse, um besser auf die Bedürfnisse von Kunden einzugehen. Mithilfe von Social Listening finden Sie heraus, was Anlass zu Diskussionen in sozialen Netzwerken gibt. Wenn Sie geeignete Änderungen implementieren, können Sie langfristig Ihre Social-Media-Strategie verbessern.“ zitiert aus Hubspot Blog.
Unsere Tools für Social Listening:
Themenagenda der Zielgruppen
Und auch über die Zielgruppen selbst bietet Social Media wertvolle und doch kostenlose Informationen. Was posten Personen meiner Zielgruppen? Mit wem interagieren sie? Worüber reden sie? Wie reden sie? Jede Interaktion gibt Aufschluss darüber, welche Themen Zielgruppen interessieren und bewegen. Über Äußerungen können Rückschlüsse zu vorhandenen Einstellungen und Meinungen gezogen werden. Einsicht in die Welt des Kunden ist die Grundlage für modernes Marketing!
Dialog mit Target Groups
Wer mit seinem Business nicht auf Social Media aktiv ist, der verpasst die Möglichkeit zu direkter Interaktion mit seinen Kunden. Die Hemmschwelle zur Kontaktsuche ist für den Kunden auf Social Media gering: mit nur einem Klick kann eine Nachricht gesendet werden, Antworten werden schnell erwartet. Bei anderen Kommunikationskanälen ist die Hemmschwelle höher. Wichtige Informationen, konstruktive Hinweise oder Lob werden dann einfach nicht geäußert.
Trends
Also die Ice Bucket Challenge kennt ja wirklich jeder, oder? Nein? Oder den Edeka „Supergeil“-Werbespot? BVG „Weil wir dich lieben“?
Soziale Medien sind der Ort, wo Trends gemacht werden. Wenn Unternehmen nicht an Hypes teilnehmen oder zu viralem Content keine Stellung nehmen, spricht dies gegen ein modernes, informiertes und innovatives Markenbild.
Relevant ist, welche Marke darüber spricht, was die Zielgruppe interessiert – ohne berufliche Social Media Präsenz ist das schlichtweg unmöglich.
Ist Social Media auch für B2B-Marketing relevant?
Die einfache Antwort ist: Ja. Denn das meiste der genannten Punkte gilt ebenso für den Bereich des B2B-Marketings. Hinzu kommt, dass vor allem Plattformen wie LinkedIn oder Xing hervorragende Möglichkeiten für das berufliche Networking bieten. Und vergessen sie nicht, dass hinter jedem Geschäftskunden auch immer Privatpersonen stehen. Einblicke in deren persönliche Lebenswelten können sich auch im geschäftlichen Kontext als hilfreich erweisen.
Welche Social Media Präsenz ist für mein Unternehmen sinnvoll?
Wenn die Zielgruppe des Unternehmens bei Social Media aktiv ist, muss das Unternehmen es auch sein. 2020 gibt es bereits 3,8 Milliarden aktive Social Media-Nutzer. Diese verteilen sich auf sehr viele verschiedene Anwendungen mit unterschiedlichen Charakteristika: Neben den großen Playern Facebook, YouTube und Instagram etablieren sich auch immer stärker neue Plattformen wie TikTok.
Welche Social Media Plattform für einen Business Account sinnvoll ist, muss im Einzelfall analysiert werden. Viele Faktoren wie Branche, Unternehmen und Target Groups bestimmen die Relevanz der einzelnen Social Media Apps. Abgesehen von der Werbung für Ihre Marke, Produkte oder Dienstleistungen können Sie Social Media aber auch nutzen, um sich über das Ansehen Ihres Unternehmens zu informieren. Gleich nach Umfragen und Kundengesprächen ist dies die beste Möglichkeit, mehr über die Meinung von Kunden zu erfahren.
2 Tipps + 5 Vorteile, damit dein Unternehmen auf Social Media wirklich nichts verpasst
- Wir empfehlen dir, die Betreuung deines Business Accounts als standardisierte Aufgabe während deines Arbeitstages einzurichten. Du kannst also beispielsweise jeden Morgen als Erstes und jeden Abend als Letztes ein festes Zeitfenster für die das Checken des Newsfeeds und die Interaktion bei relevanten Kanälen einplanen. Das ist nicht nur für den Algorithmus gut (umso mehr du auf Social Media interagierst, umso höher ist die Sichtbarkeit deiner Beiträge), sondern vermindert auch deine Fear of Missing Out.
- Es ist nicht nur wichtig, wer das Unternehmen abonniert hat bzw. dem Unternehmen folgt (Follower) – auch die eigenen Abos (Followings) müssen gepflegt werden! Denn wem du folgst, bestimmt, welche News du in deinem Feed angezeigt bekommst. Hierbei hilft beispielsweise die Suche nach Hashtags anhand von Buzzwords deiner Branche. Zudem kannst du dir die Followings von Mitbewerbern oder Institutionen der Branche ansehen und relevanten Kanälen ebenfalls folgen.
5 Vorteile
- Social Media Posts erhöhen den Website Traffic und unterstützen als Social Signal die SEO Maßnahmen
- Mit Social Media die Zielgruppe besser verstehen und in den Dialog treten
- Social Advertising erlaubt Targeting und Retargeting
- Talente entdecken mit Social Recruiting
- Kunden-Support
Fazit:
Dank Social Media könnt ihr eure Zielgruppe besser verstehen
Wer mit Hilfe von Social Listening Tools richtig „zuhört“, der kann aus Social Media Communities eine ganze Menge an Insights gewinnen. Gerade auf Twitter, Instagram und Facebook könnt ihr wertvolle Customer Insights gewinnen:
- Welche Art von Posts und Content wird häufig geteilt?
- Welche Interessen sind innerhalb der Zielgruppe häufig vertreten?
- Welche Produkte werden am liebsten gekauft und warum?
Wir haben gezeigt: Fear of Missing Out ist auch für Unternehmen ein Thema. Die Lebenswelt von Kunden ist geprägt von Sozialen Medien. Wer mit seiner Marke im Leben bestehender und potenzieller Kunden teilhaben möchte, für den ist ein Business Account ein Muss. In der schnelllebigen Online-Welt gibt es einfach zu viel zu verpassen!
Sprechen Sie unser Social-Media-Team an, wir helfen Ihnen bei Ihrem Social-Media Auftritt.