Vorhang auf. Spot an. Der Facelift Summit 2019 war ganz großes Kino. Speaker von den relevanten Plattformen und 700 Teilnehmer aus Unternehmen und Agenturen kamen in das Cinemaxx Hamburg-Dammtor, um herauszufinden, ob Social Media mehr zu bieten hat als nur Spaß, Fashion und Einhörner.
Brand Building auf Social Media
Wer immer noch glaubt, dass man mit Social Media sein Unternehmen, Marke oder Dienstleistung nicht langfristig aufbauen und etablieren kann, muss sich nur die aktuellen Nachrichten des Forbes Magazines zu Hand nehmen und einen Blick auf Kylie Jenner’s Business werfen. Mit Kosmetik und sozialen Netzwerken zum Erfolg, besser gesagt zu der jemals jüngsten Selfmade-Milliarden der Welt. Die Jungunternehmerin hat die Relevanz von Social Media für die effektive Markenbildung verstanden und erfolgreich eingesetzt.
Brand Building funktioniert nicht eindimensional, sondern passiert im Dialog mit den Nutzern, Interessenten und Kunden. Wichtig dabei, aber nicht neu: Der User mit seinen persönlichen, aktuellen Konsumenten-Rhythmus muss in den Mittelpunkt dieses Dialoges platziert werden. Denn als Unternehmen möchte man sein Produkt oder Service an diese Personen verkaufen. Man muss daher seine Zielgruppe kennen und wissen, welchen Mehrwert sie durch die erbrachte Social-Media-Aktivität erhalten und ebenso zu wissen, was Kunden in dem Moment wirklich brauchen – wie ein Spiegel zu ihrem Leben, holt man sie ab, wo sie gerade stehen: Jemand der sich gerade verlobt hat, wird sicher auch bald ein Kleid brauchen, Honeymoon buchen und, und, und.
Als Social Media Experten können wir bestätigen, dass Nutzer aktiv mit den Inhalten interagieren – Unternehmen müssen dies wertschätzen und belohnen. Daher darf Empathie von Unternehmensseite und ein anerkennender Umgang mit den Kunden in der heutigen Zeit einfach nicht fehlen.
Außerdem muss Unternehmen bewusst werden, dass auch wenn sie sich nicht selber auf einem Kanal befinden, es nicht heißen muss, dass sie zum Thema werden oder über das Unternehmen geredet wird. Und das kann schnelllebige Folgen haben – hierfür reicht schon mal ein Video von einem Hermes-Boten, dass innerhalb weniger Stunden auf der ganzen Welt viral gehen kann. Umso wichtiger ist es, die Deutungshoheit zu erhalten und dies fürs Brand Building zu nutzen.
Facebook – You can only influence, who you reach
Wie soll man eine Marke auf Social Media aufbauen, wenn keiner von ihr Kenntnis genommen hat? Aufmerksamkeit für seine Produkte zu erhalten, ist dabei die eine Seite der Medaille, Kunden bis zur Conversion zu halten, dabei eine andere. Unternehmen können mit essentiellen Mitteln ihr Marketing Potential grundlegend verändern und sichtbare Erfolge verzeichnen.
Startschuss zum Ergebnis: Mit der Marke präsenter werden – und den gesamten Markt erreichen. Und so die Brand Voice auf Social Media stärken. „Hier bin ich!“
Ist das zu Beginn geschafft, gilt es die Kampagnenziele richtig zu optimieren. Ganz nach dem Prinzip, dem wir als Agentur auch verfolgen: Nicht mehr Geld ausgeben, sondern weise und effektiv.
Was will ich bei wem erreichen? Andy Childs von Facebook verdeutlichte diesen Punkt mit seiner Aussage:
„You can only influence, who you reach.“
Demnach sollte man auch die entsprechenden Personen ansprechen, die für eine spätere Conversion relevant sind. Dabei ist es nicht nur wichtig, die demographischen Angaben oder ihre Interessen zu kennen. Vielmehr ist es von Bedeutung die Bedürfnisse, Lebenszyklen und externen Treiber seiner Zielgruppe zu kennen und dann im entscheidenden Moment präsent zu sein. An jedem Kontaktpunkt, an jedem Gerät – selbstverständlich mobil. Entsprechend müssen die Inhalte aufbereitet sein: Bilder/Videos hochkant, in Quadrat oder Querformat, zum Scrollen und audiovisuelle Formate mit verschiedenen Ansprachen.
Das gilt sowohl für Unternehmen, die online vertreiben, als auch für welche, die stationär tätig sind. Denn mehr Reichweite online, bedeutet mehr Einfluss offline. Hierfür muss zu social zusätzlich local gedacht werden. Online recherchieren und offline kaufen – der klassiche ROPO-Effekt (Research Online – Purchase offline) –ist genauso ein Thema, wie die Mobile Optimierung. Kunden verzeihen heute keine Fehler in Zeitpunkt ihrer finalen Kaufentscheidung. Für Unternehmen heißt das: Nicht nur Social Media muss stimmen, sondern auch der gesamte Rest im Laufe eines Kaufprozesses, wie z.B. die Ladezeit einer Seite, aktuelle Lagerbestände usw.. Für Kunden muss sofort ersichtlich sein, wohin sie gelangen und welche sofortigen Möglichkeiten sie haben. Unsere heutige Welt ist schnell und man wartet nicht mehr gerne lange auf Etwas. Wir wollen es JETZT. Also kaufen, buchen, bezahlen wir JETZT. Unternehmen, die erfolgreich ihre Marke auf Social Media platzieren wollen, sollten JETZT diese Instrumente mit einbinden!
Wer diese wichtigen und doch simplen Settings nicht anwendet, wird in geraumer Zeit in Social Media zwischen all den anderen Unternehmen untergehen.
Twitter – Look at this
Während alle anderen sozialen Netzwerke einen Charakter entwickelt haben, in dem es nach „Look-at-me“ darum geht, sehen und gesehen werden, ist Twitter DAS Netzwerk, das darauf zielt, dass Inhalte erstellt werden, die einen „Look-at-this“-Charakter haben. Eine andere Perspektive, die wir als User für nicht für allzu selbstverständlich nehmen sollten. Bei Twitter nehmen Menschen auf der ganzen Welt an tagesaktuellen Geschehen teil. Alles was wir von der Welt wissen, wissen wir von Twitter – wie ein kleines Dorf. Und genau da steckt auch das Potential für Unternehmen hinter, um deren Inhalte zu veröffentlichen.
You Tube – Do it like Beyoncé
Ein humorvoller und trotzdem wichtiger Take-away für Youtube-Content – und damit sind nicht ihre aufreizenden Outfits oder Tanzeinlagen gemeint. Obwohl, indirekt schon – denn sie holt sich, von vielen anderen YouTube-Nutzern Inspiration und Lösungsvorschläge, wie sie auftreten möchte. Und das müssen Unternehmen auch tun – sich anschauen, was die User machen, was relevant ist und diese Art für sich umsetzen. Hierfür muss eine Story, die auf YouTube zu sehen ist, direkter und schneller zum Punkt kommen – anders als die gewohnten ruhigen und stark leitfadengeführte Werbe- oder Imagefilme.
Denn YouTube bietet Unternehmen, Marken und Individuen die Möglichkeit, Personen auf einem Kanal zu erreichen auf dem sie sich aufmerksam und interaktiv mit dem Content auseinandersetzen und erwarten, von Stories gepackt zu werden. Michael Groß von YouTube DACH erklärt die Wirkung von YouTube so:
„Wenn Aliens hier landen würden und die Welt verstehen wollen, zeigt ihnen Google. Aber wenn sie die Menschen verstehen möchten, zeigt ihnen YouTube.“
Er verdeutlicht damit nochmal den Punkt, dass über Video-Content emotionale Verbindungen geschaffen werden, die sich innerhalb der audiovisuellen Inhalte einprägsam vermitteln lassen. Doch das ist noch nicht alles: YouTube ist für Unternehmen ein idealer Multiplikator in Verbindung mit Google. Die Kombination von Suchanfragen auf Google und den zielgruppengerechten, personalisierten Inhalten auf YouTube steigert die Conversion Rate um 33%.
Unternehmen können demnach nicht nur ihre Marke erfolgreich durch Storytelling auf YouTube branden, im Kopf der Nutzer bleiben, sondern verbessern durch diesen aktiven Einsatz auch ihre Performance. Und letztendlich ist doch diese Nachricht, mit der jeder CEO seelenruhig einschlafen kann und das Budget ohne Zögern für das Online Marketing freigibt und wir uns in unserer professionellen Arbeit bestätigt fühlen können.
Instagram – Pitch, Play, Plug
Unternehmen, die auf Instagram Inhalte veröffentlichen, müssen auch bereit sein, mit den Nutzern zu kommunizieren. Denn Nutzer auf Instagram sind dort, um etwas zu entdecken und mit den Inhalten zu interagieren. Hierfür sind die Stories ein ideales Tool. Wohl das erfolgreichste Instrument, für den Dialog zwischen Konsumenten und Unternehmen. Storytelling bekommt durch Instagram ganz neue Elemente – Nutzer nehmen an der Story aktiv teil, bringen ihre eigene Ideen mit und vernetzen sich auf diese Art noch stärker mit Unternehmen. Die Community zu aktivieren, funktioniert auf verschiedenen Wegen. Das heißt, es gibt keine feste Struktur, sondern viele Versionen, die unterschiedlich eingesetzt werden können. Der Rahmen für die Entwicklung bleibt aber immer gleich:
- Pitch
- Play
- Plug
Das bedeutet:
Mit einem kurzen (Teaser-)Video, einem Bild oder einer Textmitteilung wird die Community auf Etwas aufmerksam gemacht. Durch „Play“ steigt das Engagement der Nutzer. Mithilfe von erweiterten Tools wie Umfragen, Stickern, GIFs und vielen anderen Einstellungen, werden die User in den Prozess miteinbezogen. Die User erleben die Story nicht nur als Zuschauer, sondern produzieren mit. Das Ergebnis fällt im „Pluge“. Unternehmen verbreiten mehr Informationen durch Live-Videos, Verlinkungen innerhalb der Story oder Weiterleitungen auf Webseiten, die Story festigen und bis zur Conversion führen.
Angelehnt an das Brand Building müssen Unternehmen beachten, dass eine authentische und vor allem zielgruppengerechte Ansprache, die idealerweise eine Verbindung zwischen Rezipienten und Unternehmen schafft, das Grundgerüst ist, um Beziehungen und Vertrauen zu der Community aufzubauen. Wie auch die Speaker auf dem Facelift Summit haben wir für euch drei Take-aways zusammengefasst.
- Nutzt die Reichweite und optimiert eure Kampagnenziele nach dem Verhalten der Kunden, ihrer Lokalität und vermeidet Fehler im Kaufentscheidungsprozess!
- Optimiert eure Social Media Inhalte auf die mobilen Geräte und Kanäle – jeder Touchpoint ist wichtig!
- Interagiert mit den Kunden, Partnern oder Interessenten – die Ausrichtung der Social Media Maßnahmen sollte immer auf sie ausgerichtet sein!
Der Facelift Summit
Der Facelift Summit ist für Social Media Professionals aus ganz Deutschland ein Highlight. Die Veranstaltung mit über 500 Gästen findet einmal jährlich in Hamburg statt. Unter der diesjährigen Headline „One day – all networks“, treffen sich die wichtigsten und größten sozialen Netzwerke der Welt. Aktuelle Trends, Entwicklungen und Möglichkeiten wurden von professionellen Speakern von Facebook, Instagram, Snapchat, Xing, LinkedIn und Google vorgetragen.
Als langjähriger Partner von Facelift waren wir exklusiv bei Facelift Summit 2019 dabei und haben Inspiration für unsere alltägliche Arbeit mitgenommen. Facelift Cloud, ist für uns als professionelle Onlinemarketing Agentur ein ideales Tool, das die wichtigsten Komponenten im Social Media Marketing unterstützt. Die Facelift Cloud, als direkte Schnittstelle zu den größten sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram, Twitter und seit März 2019 Whatsapp Business, ermöglicht es uns als Agentur für unsere Kunden alle Aktivitäten auf den Kanälen zentral und effizient zu managen.
Facelift wurde 2011 in Hamburg gegründet und ist mit über 250 Angestellten und mehr als 2.000 Kunden weltweit der führende Anbieter für Social Media Marketing Technologien. Das Unternehmen ist Teil des „Facebook Marketing Partner Program“ sowie „Instagram Partner Program“.
Als einzige zertifizierte Facelift Cloud™-Agentur in Schleswig-Holstein können wir über unsere Beratung hinaus Facebook-Apps mit weit über 50-App-Mechanismen anbieten.