Im September 2016 hielt KSK MEDIA einen Vortrag auf dem Tag des Onlinemarketing. Einer der Schwerpunkte der Agentur ist Social Media, als Teil der 360 Grad Betrachtung von erfolgreichem Onlinemarketing. In diesem Zusammenhang stellte unser Social Media Team vor, wie es große Unternehmen und Marken schaffen, mit Social Media erfolgreich zu sein. Auch im Rahmen der opencampus Vortragsreihe, fand das Wissen rund um Social Media Best Practice und daraus abzuleitenden Herangehensweisen gegenüber Studierenden und Berufseinsteigern großen Anklang. Daher möchten wir die wichtigsten Punkte aus den Präsentationen hier noch einmal für alle Interessierten als Starthilfe zusammentragen.
1) Setzen Sie sich ein Ziel!
Zunächst ist es entscheidend, sich auf ein Ziel zu konzentrieren, das Sie durch Ihr Social Media Engagement oder eine spezielle Kampagne erreichen wollen. Die Art des Ziels unterscheidet sich je nach Unternehmen, Dienstleistung oder Produkt. Folgende Fragen helfen Ihnen bei der Zielsetzung:
- Was wollen Sie erreichen?
- In welcher Zeit soll dieses Ziel erreicht werden?
- Wie kann der Erfolg gemessen werden?
- Welche Botschaft oder welches Image soll verbreitet werden?
Ist das langfristige Ziel einmal definiert und klar formuliert, gilt es sich diesem über Social Media Maßnahmen anzunähern. Messbare Schritte und Ziele können dabei sein:
- Bekanntheit steigern
- Promotion von Produkten
- Fan-Zahl steigern
- Botschaft verbreiten
- Neue Zielgruppen erreichen
- Warenkorbwert
- Onlineverkäufe (z.B. Ticketverkäufe)
- Kontaktformulare oder Registrierungen
- Newsletter-Anmeldungen
- Downloads von Whitepapers etc.
- Anmeldungen zu Veranstaltungen, Webinaren etc.
- Video-Views
- Kommentarzahl (Interaktionen mit Beiträgen)
- Coupon-Downloads
- Verwendete Coupon-Codes
- Hashtag-Verwendung
Außerdem ist es auch beim Social Media Marketing besonders wichtig, diese Ziele zu überprüfen, zu überwachen und ggf. nachzusteuern. Folgende Zahlen und Funktionen können Ihnen dabei helfen, Ihren Erfolg zu messen:
- Conversions: Kunden, die über Social Media zu Ihnen kommen, kaufen tatsächlich etwas / tätigen den vorgesehen Download / registrieren sich für einen Newsletter usw.
- Generierung von Leads
- Conversion-Rate: Gesamtzahl der Conversions / Gesamtzahl der Leads * 100
- Interaktionen mit Beiträgen (Retweets, Likes, Shares etc. ergeben die Gesamtreichweite, die auf Social Media erreicht wurde)
- Zuwachs an Fans und Followern
- Kommentare: Interaktionen zu einem Post, einer Kundenbefragung, einem Video oder Blogartikel, zeigen das Interesse und die Aktivität der Fans mit der Seite
- Seitenaufrufe
Darüber hinaus stellt sich die Frage, was entsprechende Social Media Kampagnen und Maßnahmen für Sie kosten. Die Kosten und das Budget der Aktivitäten berechnen Sie mit Hilfe der Berücksichtigung folgender Faktoren:
- Erstellung der redaktionellen Inhalte (Content)
- Herstellungskosten (Recherche, Planung, Texte, Videos, Grafiken etc.)
- Community Management: in den Dialog treten mit den Fans
- Werbebudget (Advertising)
- Zeitliche Ressourcen und Personal: Zeitaufwand für externe und interne Mitarbeiter
- Social-Media-Tools: Werkzeuge und Anwendung für die Kommunikation auf mehreren Plattformen gleichzeitig
- Monitoring: Überwachen von Trends und Branding
- Erstellung von Reporting und Analysen
2) Kennen Sie Ihre Zielgruppe!
Eine Faustregel im Social Media besagt: „Seien Sie dort, wo ihre Zielgruppe ist.“ Anhand Ihrer Kundendaten können Sie im ersten Schritt einen Querschnitt ihrer Zielgruppe erhalten. Im zweiten Schritt analysieren Sie, auf welchen Plattformen sich Ihre Haupt-Zielgruppe am häufigsten aufhält. Folgende Fragen helfen Ihnen dabei, Ihre Zielgruppe zu identifizieren und zu finden:
- Wen wollen Sie erreichen?
- Welche Plattform nutzt die Zielgruppe, um sich auszutauschen?
- Facebook: Soziale Kontakte, Imageaufbau, Bekanntheit steigern, Communitiy aufbauen und pflegen, Servicekanal
- Instagram: hochwertige Bilder und Videos von Produkten, Prozessabläufe, Influencer
- YouTube: Produkt und Unternehmensvideos, Werbung
- Twitter (B2B): Kurznachrichten über das Unternehmen, Produkte und Blogs veröffentlichen, verbreiten und teilen
- WhatsApp (B2C): Kommunikation mit Kunden über den Kurznachrichtendienst, Terminvereinbarungen, Serviceinformation und Status versenden.
- Xing und Linked In: Professionelles Netzwerk, Unternehmen darstellen, Mitarbeiter Branding und Recruiting etc.
- Foren: Austausch über Produkte etc.
Konzentrieren Sie sich zunächst auf einen Kanal und bauen Sie ihre Social Media Aktivitäten schrittweise auf, da dieses Engagement zeit- und ressourcenaufwendig ist.
3) Mehrwert: Was haben sie zu bieten?
Sie haben mit Sicherheit eine Menge zu bieten! Bieten Sie Ihrer Zielgruppe einen Mehrwert, einen guten Grund Ihnen zu folgen. Versetzen Sie sich in die Lage Ihrer potentiellen Käufer und Markenbotschafter. Greifen Sie die entsprechenden Fragen und Problematiken auf und präsentieren Sie Ihre Lösungen. Gutscheine, Rabatte und Coupons, die nur auf diesen Plattformen zu erhalten sind, sind ebenso ein guter Grund Ihrer Unternehmensseite zu folgen und treu zu bleiben, wie Informationen, die nur auf Ihrer Unternehmensseite zu lesen sind oder dort zuerst veröffentlicht werden. Fragen, die helfen Ihren Mehrwert herauszustellen:
- Für welches Problem bietet ihr Unternehmen eine Lösung, eine Hilfe oder einen Service an?
- Wo ist die Schnittmenge zwischen Ihrem Produkt, Ihrer Dienstleistung und den Interessen oder Alltagsproblemen Ihrer Zielgruppe?
- Finden Sie ein Alleinstellungsmerkmal: was unterscheidet Ihre Unternehmen von anderen Anbietern?
- Können Sie Ihren Kommunikationskanal als Service-Kanal verwenden und Ihren Kundendienst „auslagern“?
- Animieren Sie zu Kundenbewertungen, das schafft Vertrauen. Menschen vertrauen auf Empfehlungen, in erster Linie von Freunden oder von glaubwürdigen Personen oder Gruppen. (Testimonial oder Influencer)
4) Das A & O ist ein C und steht für Content!
Eine Hilfestellung für erfolgreichen Content ist eine klare Vorgehensweise. Die Erstellung von ansprechenden Inhalten basiert auf vier grundlegenden Schritten:
- Recherche
- Planung
- Erstellung
- Auslieferung
Bei der Umsetzung dieser Schritte helfen verschiedene Mittel und Tools:
- Inhalte plattformspezifisch aufbereiten oder recyceln (wiederkehrende, crossmediale Inhalte)
- Verwendung von Hashtags (Rubriken bilden, Themen clustern, Wiedererkennungswert schaffen)
- Kuratieren von Inhalten aus dem Netz
- Redaktionsplan erstellen und planen (wöchentlich/monatlich)
- Themen finden und Matrix erstellen (was kann wo in welcher Form veröffentlicht werden: Thema – Format – Kanal – Inhalt)
5) Treten Sie in den Dialog mit Ihrer Community
Die Community im Social Media ist eine Gemeinschaft, die sich um Ihr Unternehmen oder Produkt bildet oder findet. Im besten Falle verbindet die Gemeinschaft die Liebe zu Ihrem Produkt, im schlechtesten Falle die Ablehnung zu Ihren Unternehmen. Beides gehört zum Social Media Alltag dazu. Auf Ihrem Kanal wird sich niemals nur Fürsprache oder Ablehnung finden lassen, sondern immer verschiedenen Auffassungen und Meinungen. Ein gutes Community-Management zeichnet sich daher dadurch aus, dass die Fans und Follower als Markenbotschafter und Fürsprecher fungieren. Fans wollen informiert, unterhalten und ernst genommen werden. Verwenden Sie ihren Kanal nicht um bloße Werbung zu machen, sondern versuchen Sie den Ton zu finden, der zu Ihrer Marke und Ihrer Zielgruppe passt und Ihre Botschaft glaubwürdig transportiert. Folgende Fragen helfen Ihnen, die Community aufzubauen und mit Ihr zu kommunizieren:
- Wer redet und was ist die Motivation des Sprechers?
- Können wir das Problem direkt lösen?
- Wie können wir die Community moderieren?
- Wie nimmt die Community die Inhalte auf und wie redet sie (auch auf anderen Plattformen) darüber?
- Haben Sie eine Nettiquette veröffentlicht?
- Kommunizieren Sie auf Augenhöhe?
Wichtige Tätigkeiten und Maßnahmen von Ihrer Seite sind daher:
- Zuhören
- Tonalität festlegen
- Fragen stellen
- Zeitnah antworten und auf Kritik eingehen
- Informieren
- Kompetenz zeigen
- Krisenmanagement beherrschen
…. und nicht vergessen: mutig vorangehen!
Eines sollte bei all diesen Tipps, Schritten und Regeln jedoch nicht vergessen werden. Social Media macht Spaß! Social Media ist Austausch. Über Social Media nähern Sie sich Ihren Kunden und Käufern. Genießen Sie es und gehen Sie die ersten Schritte in Richtung Social Media Erfolg!
Download: KSK MEDIA – Social Media Checkliste
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